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Vorbereitender Besuch: Neues Netzwerk in Buenos Aires

Als kaufmännischer Ausbildungsreferent im Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim unterstützt Thomas Gauza seine Auszubildenden dabei, Lernaufenthalte im Ausland zu absolvieren. Anfang 2019 hat er eine Woche in Buenos Aires verbracht, um die Rahmenbedingungen für spätere Auslandsaufenthalte seiner Lehrlinge zu schaffen. Gefördert wurde der Besuch durch AusbildungWeltweit.

Thomas Gauza auf einer Galerie, im Hintergrund eine Bibliothek mit Büchern.
Quelle: Thomas Gauza

Lieber Herr Gauza, was war Ihr Ziel für die Zeit in Buenos Aires?

Als internationales Unternehmen setzen wir auf Nachwuchskräfte mit sehr guten interkulturellen Kompetenzen. Um diese Fähigkeit schon während der Ausbildung zu fördern, ermöglichen wir unseren Auszubildenden Auslandsaufenthalte. Doch gerade wenn man so junge Menschen ins Ausland entsendet, hat man natürlich eine besondere Verantwortung. Eine gute Vorbereitung des Lernaufenthaltes ist daher besonders wichtig. Genau dies war das Ziel in Buenos Aires: eine gute Planung anzustoßen, damit künftige Auslandsaufenthalte erfolgreich stattfinden können. Wichtig war uns, dass die Azubis im Betrieb sinnvolle Aufgaben erhalten und gut betreut werden – aber auch, dass sie gut und sicher untergebracht sind.

Wie sind Sie in Buenos Aires vorgegangen?

Ich habe vor Ort wirklich Klinken geputzt, um Kontakte zu knüpfen. Wir haben eine Niederlassung in Argentinien und dort habe ich versucht, alle von der Idee zu überzeugen, Auszubildende aus Deutschland aufzunehmen. 

Thomas Gauza

Doch ich hatte nicht nur Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen in der Niederlassung, sondern auch mit der Industrie- und Handelskammer vor Ort. Außerdem gibt es eine deutsche Berufsschule in Buenos Aires. Mit deren Leiter bin ich sehr gut in Kontakt gekommen. Durch meinen Aufenthalt weiß ich nun Bescheid, wie die Ausbildung in Argentinien funktioniert.

Der Auszubildende Anas Dababo und der Ausbildungsreferent Thomas Gauza von Boehringer Ingelheim lächeln in die Kamera
Der Auszubildende Anas Dababo profitierte von dem Planungsbesuch von Thomas Gauza: so konnte er im Anschluss in ein optimal organisiertes Auslandspraktikum in Buenos Aires starten. Quelle: Thomas Gauza

Und konnten Sie Ihre Pläne mit den geknüpften Kontakten verwirklichen?

Absolut: Wir haben im April 2019 direkt zwei Auszubildende für drei Wochen nach Buenos Aires fliegen lassen. Ende 2019 haben Azubis von uns dort sogar ein dreimonatiges Auslandspraktikum absolviert. Auch dafür haben wir eine Förderung von AusbildungWeltweit erhalten. Und wir haben uns entschlossen, einen Gegenbesuch in Deutschland zu organisieren. So haben wir im Oktober 2019 argentinische Auszubildende bei uns aufgenommen. Wir haben hier wirklich ein stabiles Netzwerk aufgebaut.

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Dann ziehen Sie ein positives Fazit zum vorbereitenden Besuch?

Ja, der Besuch hat sich vollkommen gelohnt und uns im Austausch mit den argentinischen Partnern sehr vorangebracht. Uns ging es dabei nicht nur um die Organisation der Lern- und Arbeitsinhalte im Ausland. Uns war auch ganz wichtig: Wo können die Azubis wohnen? Wo ist ein sicheres Viertel? Am Ende haben wir uns gemeinsam mit den argentinischen Partnern entschieden, dauerhaft eine Wohnung anzumieten, in der ganzjährig Auszubildende im Auslandspraktikum wohnen konnten. So wussten wir, dass die Auszubildenden gut und sicher untergebracht sind. Und auch inhaltlich waren es sehr gute Auslandsaufenthalte. Wir haben es zum Schluss sogar so gemacht, dass die Auszubildenden „einen Buddy“ – also einen argentinischen Azubi im gleichen Alter – an die Seite gestellt bekommen haben. Das hat dazu beigetragen, dass die jungen Menschen auf einer anderen Ebene in Kontakt gekommen sind.

Was würden Sie anderen Unternehmen raten, wenn Sie einen Auslandsaufenthalt für ihre Auszubildenden planen?

Ich kann es sehr empfehlen, einen Besuch zur Vorbereitung in der Zielregion zu machen. Gerade wenn ich als Unternehmen erstmalig Auszubildende ins Ausland entsenden möchte, ist eine Planung vor Ort sehr hilfreich. Man bekommt ein Gefühl für die Gegebenheiten und lernt die Betreuungspersonen vor Ort kennen. Und AusbildungWeltweit bietet eine Förderung – ich finde, es lohnt sich, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen.

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